Mit der Förderung des Polnischen Ministeriums für Kultur und Medien sowie das Unternehmen "Kaufhaus Görlitz" wurde die Ertaufführung in modernen Zeiten der einzigen existierenden Oper des Venezianer Kompositen Antonio Bioni (1698-1741) gelungen. Der Hofkomponist der Breslauer Oper in den Zeiten der Habsburger Herrschaft in Schlesien, hat für dieses Theater 24 Opern geschrieben, wovon fast alles verschollen wurde.
Der Fund im Archiv der Gesellschaft der Freunde der Musik in Wien führte zu der Edition der Partitur. In Partnerschaft mit der Oper im Schloss in Stettin und mit Mitwirkung des Lausitzer Barockensembles wird nun diese Oper aufgenommen (Breslau, Ende September) und in dem beeindruckendem Ambiente der Willa Lentza in Stettin verfilmt.
ONLINE PREMIERE 24.OKTOBER 2021, UM 20:00 UHR
Die Oper am Schloss in Stettin lädt zu einem Online-Spektakel ein!
Der Zugang zur Vorstellung ist gebührenpflichtig, Sie haben jedoch die Wahl zwischen 10 (2€), 20 (4,5€) oder 50 PLN (11€).
Die Barockoper "Issipile" wurde 1732 von Antonio Bioni komponiert - einem italienischen Komponisten und Sänger, der in Schlesien und Tschechien tätig war. Das Libretto stammt von Pietro Metastasio - einem italienischen Schriftsteller, Librettisten und Dichter am Wiener Hof.
Der Komponist verbrachte einen Teil seines Lebens in Breslau, wo er viele Werke schuf, darunter "Issipile". Sein Werk und seine künstlerischen Leistungen gerieten für mehrere Jahrhunderte in Vergessenheit. Die Uraufführung der Oper ist ein Versuch, ein wertvolles und einzigartiges Kulturerbe wiederzubeleben und das Werk des venezianischen Komponisten dem polnischen Publikum vorzustellen.
Die Handlung der Oper basiert auf der griechischen Mythologie und spielt auf der antiken Insel Limnos. Issipile, die Tochter des Königs, entdeckt eine Verschwörung, die von den Ehefrauen der königlichen Soldaten geplant wurde. Eifersüchtig, beleidigt und verschmäht planen die Frauen Rache und ermorden ihre Männer während dem Bacchanal - einem Fest zu Ehren des Gottes Bacchus. Issipile zerstört diese Pläne und rettet das Leben ihres Vaters, aber das ist nicht das Ende des tragischen Schicksals der Heldin.
Bionis Komposition ist eine fesselnde Geschichte nach dem Vorbild griechischer Dramen über Liebe, Rache, Verrat und Piraten. Das schöne Libretto der Oper wurde gerne von zeitgenössischen Komponisten wie Scarlatti, Hasse oder Gluck vertont.
Antonio Bioni war eine Schlüsselfigur in der Entwicklung der Barockmusik in Breslau. Nach einer beeindruckenden Gesangskarriere in Venedig wurde er als Komponist für die aufstrebende Operngruppe in Prag engagiert. Das Team war äußerst erfolgreich und weitete seine Aktivitäten in Breslau aus. In den Jahren 1725-1734 war Antonio Bioni Kapellmeister der italienischen Operngruppe in Breslau, für die er 25 Opern komponierte und inszenierte. Unter den Sängern, mit denen er zusammenarbeitete, waren die berühmtesten MusikerInnen der Zeit, die auch für Opern von Vivaldi, Scarlatti oder Händel sangen. Obwohl Bioni eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Barockmusik in Polen war, ist keine Partitur seiner zahlreichen in Breslau komponierten Opern erhalten geblieben. Nun konnte eine davon, seit ihrer Uraufführung vor fast 300 Jahren neu inszeniert werden.
Die Tonaufnahme wurde vom 29. September bis 2. Oktober 2021 in OP ENHEIM in Wrocław durchgeführt.
Im Anschluss daran erfolgte die Inszenierung als Videoprojekz wurde am 16. Oktober 2021 in der Willa Lentz in Stettin gemacht.
(aus der Website der Oper am Schloss in Stettin)
Produktion
Opera na Zamku w Szczecinie in Partnerschaft mit Ars-Augusta e.V.
Regie: Piotr Jedrzejas
Kostüme: Anna Adamiak
Dirigent: Enrique Gómez-Cabrero Fernández
Besetzung:
ISSIPILE Merlind Pohl
RODOPE Georgia Tryfona
EURINOME Małgorzata Przybysz
LEARCO Roberto Jachini Virgili
GIASONE Jakub Borowczyk
TOANTE Jakub Borgiel
Barock-Violine: Helmut Riebl, Christophe Mourault, Mateusz Janus, Katarzyna Cendlak
Bratsche: Karolina Janik, Dominika Garncarz
Barockcello: Szczepan Dembiński
Kontrabass: Marcin Bajon
Theorbe: Maria Wilgos
Cembalo: Adam Piotr Rorat
Das Team
Förderer
Dofinansowano ze środków Ministra Kultury, Dziedzictwa Narodowego i Sportu w ramach programu Narodowego Centrum Kultury Kultura - Interwencje 2021
Co-financed by the Minister of Culture, National Heritage and Sport under the Programme of the National Centre for Culture Kultura - Interwencje 2021