Musikprojekte ohne Grenzen
Der Schlesische Apollo
Martin Opitz und die Musik
Herzliche Einladung an das Konzert heute Nachmittag um 16.30 im Barockschloss Rammenau und morgen in der PERLE von Zeliszow um 16.00 Uhr.
Hier können Sie das Programm mit den Texten der Madrigale runterlasen, falls Sie Vorort kein gedrucktes Programm finden.
Der "Vater der deutschen Dichtkunst", der bedeutendste Sohn Bunzlaus (heute Bolesławiec) hat als einer der Ersten und wie kein Anderer Grundlagen für die Literatur des deutschsprachigen Raumes definiert und damit Großes für die Geschichte dieser Literatur geleistet. Nach einer ersten Zusammenarbeit mit Heinrich Schütz, der die musikalische Renaissance aus Italien nach Dresden brachte, begann für Martin Opitz eine lange und fruchtbare Zusammenarbeit mit vielen Komponisten seiner Zeit. Heinrich Schütz schrieb nach seinem Libretto aus einer Übersetzung des Original-Textes (von Rinuncini), zu dem Jacopo Peri "Daphne" komponiert hat, eine der ersten Opern überhaupt. Die erste deutsche Oper entstand also, "Dafne".
Schütz, ein Komponist, der uns vor allem durch seine herausragenden Madrigale bekannt ist, hat 12 Gedichte von Opitz vertont. Aber auch andere Komponisten, die in Sachsen tätig waren wie der aus Böhmen stammende und in Zittau lebende Andreas Hammerschmidt und der in Dresden tätige Constantin Dedekind. Diese Tatsache brachte uns dazu, das Projekt einer Hommage an Martin Opitz "Der schlesischer Apollo" zu benennen. Tatsächlich finden wir ihn abgebildet auf dem Titelblatt der Liedersammlung von Constantin Dedekind "Elbianische Musenlust" wo er mit Apollo, dem griechischen Gott der Musik und der Dichtung im Duett spielt.
Wer also war der Mann, der nicht nur die Grundlagen der deutschen Dichtung geschaffen hat, sondern auch Dichtung aus vielen anderen Sprachen ins Deutsche übersetzte, aus dem Alt-Griechischen, aus dem Lateinischen und aus dem Niederländischen oder französischen. Aus dem Englischen übertrug er, Sir Philipp Sidneys "Arcadia". Opitz besingt lyrisch eine Welt des friedvollen Daseins im Einklang mit der Natur, die Freude am Leben und eine tugendhafte Liebe.
Diese Frage werden wir versuchen in unserem Projekt zu beantworten. Dies wird nicht nur durch einen Vortrag und die Veröffentlichung einer Broschüre mit der Übersetzung ausgewählter Gedichte ins Polnische geschehen, um die heutigen Bürger von Bunzlau sich ihres großen Dichters bewußter werden zu lassen. Darüber hinaus möchten wir das Publikum wieder in die Zeit versetzen, als sich die Menschen nach dem Ende des dreißigjährigen Krieges nach einer friedlichen Renaissance sehnten. Wo man sich sich wieder treffen konnte, um Lieder über Liebe, Wein, Freude, Tugend und Mässigung zu singen.
Als Abschluss eines Workshops in Görlitz wird an drei Orten in der Region, natürlich auch in Bunzlau, der Heimatstadt von Opitz, ein szenisches Konzert mit den Madrigalen aufgeführt, in Kostümen und umgeben von dem natürlichen Bühnenbild entsprechender Bau-Denkmäler.
Das Projekt (Links) :
Martin Opitz >> Gedichte >>
Programm des Konzertes >> Dramaturgisches Konzept >>
Workshop >> Ensemble >>
Veranstaltungen >>
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Teil 1 | Workshop
20-25.Juni 2021
PEREGRINUS (ehemalige "Hochschule für Kirchenmusik")
Langestrasse 32, Görlitz
Eleni Ioannidou
Künstlerische Leitung
Die Opernsängerin ist seit 2017 Vereinsvorsitzende von Ars August e.V.
Prof. Britta Schwarz
Dozentin für Gesang
Die Altistin Britta Schwarz ist aktuell Dozentin in der Hochschule für Musik in Dresden... Weiter lesen >>
Enrique Gomez- Cabrero Fernandez
Dozent für historische Praxis
Der Barockviolinist und Dirigent stammt aus Madrid...
Das Ensemble
Nach einer Anmeldung wurden folgende Musiker für die Teilnahme am Workshop ausgewählt.
Die Musiker nehmen am Workshop kostenlos teil. Biografien >>>
Teil 2 | Die Veranstaltungen
Freitag 25.Juni 2021
PEREGRINUS (ehemalige "Hochschule für Kirchenmusik")
Langestrasse 32, Görlitz
Öffentliche Masterclass mit Prof.Britta Schwarz (15:00-18:00 Uhr)
Vortrag mit Musikbeispielen mit Dr.Jolanta Szafarz (18:30 Uhr)
Eintritt frei, Spenden erwünscht
Samstag 26.Juni 2021
Barockschloss Rammenau
Am Schloß 4, 01877 Rammenau
Der Schlesische Apollo - Die Wiege der deutschen Oper
Erster Teil (16:30-17:20Uhr)
Zweiter Teil (18:30-19:20 Uhr)
Eintrittskarten
Sonntag 27.Juni 2021
Perle von Żeliszów (ehemalige evang. Kirche in Giersdorf bei Bunzlau)
Żeliszów 103, 59-700 Żeliszów, Polen
Der Schlesische Apollo - Martin Opitz und die Musik
Erster Teil (16:00-16:45 Uhr)
Zweiter Teil (17:30-18:15 Uhr)
Eintritt frei, Spenden (für die Sanierung) erwünscht
Die Konzerte sind in halbszenischer Form und mit Kostümen
Anmeldung | Infos:
Martin Opitz (1597, Bunzlau - 1639, Danzig)
Ein Bild von Bartolomeus Strobel
Das Projekt wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien über das Kulturreferat für Schlesien am Schlesischen Museum zu Görlitz und die Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachen-Anhalt und Thüringen e.V.
Das Programm
Es wurde eine Liste mit zwanzig Madrigalen erstellt, die einstudiert werden und aus denen das Programm für die Konzerte entstehen wird. Jedes Konzert dauert 45 Minuten. Zwei verschiedene Programme werden vorbereit. Wegen der Beschränkungen durch Hygienevorschriften darf das Publikum im Saal nur aus einer begrenzten Zahl von Gästen bestehen, aus diesem Grund werden zwei Konzerte pro Tag mit unterschiedlichen Programmen angeboten.
Eine professionelle Tonaufnahme des Konzertes in Rammenau und eine Videoaufnahme des Konzertes in Zeliszow sind vorgesehen.
Biographien
Constantin Christian Dedekind
Dichter und Komponist in Dresden
Reinsdorf, Anhalt-Köthen 1628- Dresden 1715
Programm
Klicken Sie bitte auf jedes Madrigal um Text und Besetzung zu lesen.
Heinrich Schütz
Nach Opitz
1. Itzt blicken durch des Himmels Saal SWV 460.
2. Die Erde trinkt für sich SWV 438.
3. Glück zu den Helikon SWV 96.
Aus "Salomons Hohenlied" (übersetzt von Opitz)
4. Nachdem ich lag in meinem öden Bette SWV 451.
5. Liebster, sagt in süssen Schmerzen SWV 438.
6. Läßt Salomon sein Bette nicht umgeben SWV 452
Madrigale von Heinrich Schütz nicht nach Opitz
7. Teutoniam dudum belli SWV 338.
Andreas Hammerschmidt
Aus Geistlichen Dialogen II
Salomons Hohenlied - Andert Teil
Arien
11. Wenn Gott auf unsre Lenden.
Constantin Christian Dedekind
Aus "Elbianische Musenlust"
Zehn Opitzianische
Teil 3 | Die Anthologie
Veröffentlichung einer Broschüre mit CD, geplant für den 25.6.2021
Broschüre mit einer Auswahl von Gedichten von Martin Opitz auf Deutsch mit polnischen Übersetzung.
Dazu kommt später eine CD mit den Tonaufnahmen der Madrigale.
F Ö R D E R E R
& Partner
Der Umschlag des "Elbianischen Musenlust" von Constantin Dedekind: auf dem "Helikon" der Elbe und mit Blick auf die sächsische Schweiz sitzt gegenüber dem Gott Apollo mit den Musen, Martin Opitz mit den Komponisten der damaligen Zeit .