Musikprojekte ohne Grenzen
Der Schlesische Apollo
Martin Opitz und die Musik
Martin Opitz (1597, Bunzlau - 1639, Danzig)
Ein Bild von Bartolomeus Strobel
Der "Vater der deutschen Dichtkunst", der bedeutendste Sohn Bunzlaus (heute Bolesławiec) hat als einer der Ersten und wie kein Anderer Grundlagen für die Literatur des deutschsprachigen Raumes definiert und damit Großes für die Geschichte dieser Literatur geleistet. Nach einer ersten Zusammenarbeit mit Heinrich Schütz, der die musikalische Renaissance aus Italien nach Dresden brachte, begann für Martin Opitz eine lange und fruchtbare Zusammenarbeit mit vielen Komponisten seiner Zeit. Heinrich Schütz schrieb nach seinem Libretto aus einer Übersetzung des Original-Textes (von Rinuncini), zu dem Jacopo Peri "Daphne" komponiert hat, eine der ersten Opern überhaupt. Die erste deutsche Oper entstand also, "Dafne".
Schütz, ein Komponist, der uns vor allem durch seine herausragenden Madrigale bekannt ist, hat 12 Gedichte von Opitz vertont. Aber auch andere Komponisten, die in Sachsen tätig waren wie der aus Böhmen stammende und in Zittau lebende Andreas Hammerschmidt und der in Dresden tätige Constantin Dedekind. Diese Tatsache brachte uns dazu, das Projekt einer Hommage an Martin Opitz "Der schlesischer Apollo" zu benennen. Tatsächlich finden wir ihn abgebildet auf dem Titelblatt der Liedersammlung von Constantin Dedekind "Elbianische Musenlust" wo er mit Apollo, dem griechischen Gott der Musik und der Dichtung im Duett spielt.
An Martin Opitz war Das Projekt der ACADEMIA Ars Augusta im Jahr 2021 gewesen. 10 herausragende Musiker (5 Instrumentalisten und 5 Sänger) haben eine Auswahl von Madrigalen gesungen, die Vertonungen der Gedichten von Martin Opitz sind. Das waren Madrigale von Heinrich Schütz, Andreas Hammerschmidt und Constantin Christian Dedekind.
Nach Abschluss des Workshops im PEREGRINUS in Görlitz, das Konzert (in szenischen Form mit Bühnenelemente und Kostümen) im Barockschloss Rammenau und in der Perle von Zeliszow nah an Bunzlau aufgeführt.
Das Projekt wurde gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien über das Kulturreferat für Schlesien am Schlesischen Museum zu Görlitz und die Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachen-Anhalt und Thüringen e.V.
PROGRAMM
Constantin Christian Dedekind
Dichter und Komponist in Dresden
Reinsdorf, Anhalt-Köthen 1628- Dresden 1715
Heinrich Schütz
Nach Opitz
1. Itzt blicken durch des Himmels Saal SWV 460.
2. Die Erde trinkt für sich SWV 438.
3. Glück zu den Helikon SWV 96.
Aus "Salomons Hohenlied" (übersetzt von Opitz)
4. Nachdem ich lag in meinem öden Bette SWV 451.
5. Liebster, sagt in süssen Schmerzen SWV 438.
6. Läßt Salomon sein Bette nicht umgeben SWV 452
Madrigale von Heinrich Schütz nicht nach Opitz
7. Teutoniam dudum belli SWV 338.
Andreas Hammerschmidt
Aus Geistlichen Dialogen II
Salomons Hohenlied - Andert Teil
Arien
11. Wenn Gott auf unsre Lenden.
Constantin Christian Dedekind
Aus "Elbianische Musenlust"
Zehn Opitzianische
Die Madrigale
DAS ENSEMBLE
Shira Miriam Cohen Sopran
Anna Bachleitner Sopran
Ioulia Spanou Alt
Roberto Jachini Virgili Tenor
Nathaniel Kondrat Bass
Enrique Gómez-Cabrero Fernández
Dozent, Dirigent und 1.Barockvioline
Lukas Hamberger 2.Barockvioline
Ela Kaluchiewicz Viola da gamba
Michele Cinquina Dozent und Theorbe
Dimitri Dimitrov Orgel