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Song of Hellas

Beginn des Lieder-Zyklus im August 2021

Erster Liederabend am 29.August um 17:00 Uhr im Ars-Augusta-Salon.


Wenn wir die Biographien vieler bedeutender Frauen und Männer der Weltgeschichte lesen, die Gutes geleistet haben, fällt uns eine Gemeinsamkeit auf. Es ist das, was Herder die „Bildung zur Humanität“ nennt, das humanistische Prinzip einer Ausbildung wie sie Humboldt idealisiert hat: auf der Basis des hellenischen Ideals. Die Philosophie und die Ästhetik war für die Griechen ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung junger Menschen. Die Suche nach Weisheit und die Besinnung auf die Urwerte der Menschlichkeit „kalós kai agathós“, wie Schönheit und Güte, Ethos und Harmonie in der Bildung eines Menschen wurde als Weg zu einer besseren, friedlicheren und schöneren Welt verstanden.



Es ist nicht zufällig, dass in allen Zeiten der Menschengeschichte, wo Hellenische Ideale das Leben der Menschen inspiriert haben, eine Renaissance zur Blüte kam. Ich bin deshalb überzeugt davon, dass auch in der heutigen Zeit, wo diese Bildung fehlt und somit auch das Ideal des Guten und Schönen im Menschen, der Kontakt mit der griechischen Klassik erstrebenswert ist, um wieder zu Klarheit, Harmonie und Weisheit zu inspirieren.

Vor genau 200 Jahren hat die Liebe der Europäer für dieses hellenische Ideal dazu beigetragen, dass sich das Land der Griechen von einer jahrelangen Besatzung durch die osmanischen Herrscher befreien konnte. Es ist ein neuer Kreis den es erneut zu schliessen gilt. Es ist an der Zeit, wieder diese Ideale zu erwecken und uns davon inspirieren zu lassen.


Der Erfolg der Befreiung Griechenlands ist nicht nur dem Willen des griechischen Volkes zu verdanken, sondern vor allem der Kraft und dem tatkräftigen Einsatz unzähliger „Philhellenen“ in der ganzen Welt. Große Denker und Künstler besangen die Idee „Hellas“ in Liedern, in Gedichten, in Gemälden; Lord Byron, Victor Hugo, Eugéne Delacroix, Percy Shelley sind einige davon. Die meisten dieser Philhellenen stammten aus dem deutschsprachigen Raum. Die Begeisterung der kulturellen Elite für die humanistischen Ideale von Hellas war meiner Meinung nach der Grund auch für die Blüte Deutschlands. Es

war das Werk Winkelmanns in Deutschland, die griechisch-römische Libretti Metastasios in Wien, welche die Klassik erweckt haben und somit eine Richtung vorgaben, die aus der europäischen Kulturgeschichte das gemacht hat, was sie heute ist: „Der einzige Weg für uns, groß, ja, wenn es möglich ist, unnachahmlich zu werden, ist die Nachahmung der Alten“ schrieb Winkelmann, und inspirierte damit Architekten, Maler, Dichter um Großes zu schaffen. Eine ewig wiederkehrende Besinnung auf die Werte, die Harmonie, die Tugenden, die Mässigung und Weisheit der Griechen ist ein probates Mittel, um dunkle Zeiten zu überstehen. Auch das polnische Volk brachte viele und wichtige Philhellenen hervor. Der Klassizismus ist im architektonischen Profil von Warchau und anderen Großstädten vorherrschend, da viele Herrscher Polens aufgeklärte Humanisten waren. Juliusz Słowacki, einer der drei polnischen Barden der auch „Hellas“ besang, schloss seine Ausbildung an einem Gymnasium ab, das sich „Athen von Wołyń“ nannte (das Gymnasium Krzemienieckie), weil es dort humanistisch unterrichtet wurde.


So eröffne ich offiziell am Freitag, den 20. August die website www.songofhellas.org, wo ich sukzessive die ganze von „Hellas“ inspirierte Lied- und Dichtkunst vorstellen werde. Von Goethe, Schiller und Hölderlin vertonte Gedichte werden dort erscheinen, möglichst in viele Sprachen übersetzt, Dichtung von den großen griechischen Lyrikern Sappho, Anakreon und Alkaios, vertont durch Komponisten aus der ganzen Welt. Die Ton- und Videoaufnahmen, mit denen wir schon im März am Sitz des Vereins begonnen haben, werden wir fortsetzten. Einige Tonaufnahmen werden wir auch im Konzertsaal des Dom Kultury verwirklichen. Das Projekt wurde von der Kommission „Greece2021“ in die Reihe der weltweiten Veranstaltungen für die Feierlichkeiten zum Gedenken der griechischen Revolution aufgenommen und das Dom Kultury ist in diesem Projekt unser Partner geworden. Einer der Höhepunkte des Projektes wird die Veranstaltung des Ersten Internationalen Lied-Wettbewerbes „Bolko von Hochberg“ im Juni 2022 sein.

Gleichzeitig eröffnen wir eine Reihe der Liederabende zum Thema der Klassik.


Der erste Liederabend und Eröffnung der Reihe „Song of Hellas“ findet nun am 29.August 2021 in unserem Salon statt. Um 17:00 Uhr singt die griechische Sopranistin Georgia Tryfona, begleitet von Danai Vritsiou am Klavier Lieder von Schubert auf Dichtung von Goethe, Schiller und Mayrhofer, Lieder auf Dichtung von Sappho (Brahms, Mathilde Kralik und Charles Gounod), die griechischen Volkslieder von Ravel und am Ende eins der schönsten Lieder von Bolko von Hochberg: „Gute Nacht“. Die aus Korfu stammende Sopranistin, die ihr Studium in Berlin absolvierte, ist meiner Meinung nach eine hervorragende Interpretin der Lied-Literatur. Diese Meinung teilt mit mir übrigens unser Freund Martin Kautter, der mich mit seinem Wissen über Musik und seiner reichhaltigen Sammlung von Lied-Tonaufnahmen für dieses Projekt sehr inspiriert hat. Dafür möchte ich mich bei ihm bedanken und ihm gleichzeitig eine schnelle Genesung wünschen. Danai Vritsiou ist eine Pianistin mit großen Einfühlungsvermögen, und wir sind ganz begeistert, dass genau mit diesen zwei Künstlerinnen diese Reihe beginnt.


Zu diesem besonderen Ereignis möchte ich nun Sie alle, verehrte Freunde unserer Arbeit, herzlichst einladen. Feiern wir zusammen die Harmonie und Schönheit der Klassik, mit der Eröffnung von „Song of Hellas“, und versuchen wir, das Licht dieser Schönheit möglichst auch in unsere Leben und das unserer Mitmenschen zu tragen.




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