Μουσική χωρίς σύνορα
Der Schlesische Apollo
Die Madrigale nach Dichtung von Martin Opitz
1
Heinrich Schütz
Itzt blicken durch des Himmels Saal
SWV 460
SSATB 2vl, Bc
7:30
Nachtklage
Martini Opicii Teutsche Poemata, hg. von Zincgref, Straßburg (Eberhard Zetzner) 1624.
Jetzt blicken durch deß Himmels Saal
Die güldnen Sternen allzumal,
Ich bin ohn' Hoffnung gantz allein,
Ich wach', und Andre schlaffen ein.
Du, Jungfrau, liegest in der Rhu
Und hast die stoltzen Augen zu;
Du bläsest durch den rothen Mundt
Das süsse Gifft, so mich verwundt.
Du denckest nicht an meine Noth,
Noch an den süssen Liebesgott,
Der mein Gemüt' und Sinn hat bracht
In deine Hand und grosse Macht.
Ich lieg' an deiner tauben Thür,
Ob ich doch möge kommen für
Und diesen unbewegten Sinn
Durch meine Bitte zu mir ziehn.
Was sonst bey Tag' irrt hin und her,
Die schnellen Fisch' und auch ihr Meer,
Sind sicher, geben sich zu Rhu,
Ich bringe nur kein Auge zu.
Die Threnen ruff' ich Zeugen an
Damit ich dich nicht zwingen kan,
Die Threnen, so ich dir zur Schand'
Hier laß' als meiner Liebe Pfand.
(...) Ganz siehe hier>>>
Now through heaven’s hall gaze
all the little golden stars.
I am all alone and without hope, awake while others sleep.
Maiden, you rest so peacefully
and your proud eyes are closed, through your red lips you breathe the sweet poison that wounds me.
You don’t consider my anguish,
nor the sweet God of Love
who guided my clouded mind
into your hand and power.
I lie at your deaf door,
as if I could come forward
and draw this immovable spirit toward me by my pleas.
What by day strays hither and thither,
the nimble fish as well as their ocean,
they’re safe to go now to their rest, only my eyes refuse to close.
I call those tears to bear witness with which I cannot constrain you, the tears that to shame you
I leave here as a pledge of my love.
2
Heinrich Schütz
Nachdem ich lag in meinem
öden Bette SWV 451
SB 2vl, vla, Bc
5:00
Nachdem ich lag
Geistliche Dichtungen: Salomons hohes Lied (1627)
Drittes Lied.
Nachdem ich lag in meinem öden Bette,
ich sucht mein edles Licht,
ich sucht, ob ich den Liebsten bei mir hötte,
ich fand ihn aber nicht,
mich zwang die Brunst, das Lager zu verlassen,
ich laufe was ich kann hin durch die Stadt,
such um auf allen Gassen und treff ihn doch nicht an.
Ich fragte drauf die Wächter aus Verlangen:
Wisst ihr mein Leben nicht ?
Und als ich war ein wenig fortgegangen,
da fand ich erst mein Licht,
ich griff ihn an, begierig ihn zu zwingen
zu meiner Mutter hin, ich musst ihn doch bis
in ihr Haus heimbringen und in die Kammer ziehn.
So große Lust ihr habt zu Reheböcken,
ihr Töchter Solyme,
so wenig sollt ihr meinen Liebsten wecken,
bis dass er selbst aufsteh.
Wer ist sie doch, die ihre Schönheit zeiget,
kömmt aus der Wüstenei, wie Rauch empor
von theuren Myrrhen steiget und vieler Specerei.
All night long on my bed
I looked for the one my heart loves;
I looked for him but did not find him.
I will get up now and go about the city,
through its streets and squares;
I will search for the one my heart loves.
So I looked for him but did not find him.
The watchmen found me
as they made their rounds in the city.
“Have you seen the one my heart loves?”
Scarcely had I passed them
when I found the one my heart loves.
I held him and would not let him go
till I had brought him to my mother’s house,
to the room of the one who conceived me.
Daughters of Jerusalem, I charge you
by the gazelles and by the does of the field:
Do not arouse or awaken love
until it so desires.
Who is this coming up from the wilderness
like a column of smoke,
perfumed with myrrh and incense
made from all the spices of the merchant?
3
Andreas Hammerschmidt
Wie die güldnen Rosen Zier
Geistlicher Dialogen ander Teil (1645)
ST 2vl, Bc
4:00
Wie die güldnen Rosen Zier
Geistliche Dichtungen: Salomons hohes Lied (1627)
Das andere Lied
Salomon
Wie der güldnen Rosen Zier
Unter scharpffen Dörnern blühet
Und für ihnen ragt herfür;
Wie ihr schöner Glantz aussihet,
So muß meiner Liebsten Schein
Unter andern Töchtern seyn.
Die Sulamithinn.
Wie ein Oepffelbaum der Frucht
In dem reichen Herbste treget
Für den Bäumen wird gesucht
Die man ohne Nutzen heget;
So weit blickt deß Liebsten Zier
Für den andern Söhnen für.
Was ist besser, als daß ich
Wann mich brennt die Sommerhitze
Seiner Frucht gebrauche mich,
Unter seinem Schatten sitze?
Dann zu meiner Kehlen Lust
Ist mir Süssers nichts bewust.
(...) Ganz siehe hier>>>
I am a rose of Sharon,
a lily of the valleys.
As a lily among thorns,
so is my love among the daughters.
As the apple tree among the trees of the wood,
so is my beloved among the sons.
I sat down under his shadow with great delight,
his fruit was sweet to my taste.
4
Constantin Chr. Dedekind
Der Mörgenröht ihr Lachen befördert alle Sachen
aus der "Elbianischen Musenlust", 10 Opizianische (1665)
Voice, Lute
2:30
Aurora
Erscheint auch in "Des Knaben Wunderhorn" von Achim von Arnim
Wer sich auf Ruhm begiebet
Und freye Tage liebet
Der liebet auch dein Liecht
Aurora; du mußt machen
Den Fortgang aller Sachen
sonst hilft der Vohrsatz nicht.
Wänn deine göldnen Strahlen
die blauen Wolken mahlen
du wehrtes Himmel Kind
So muß die Nacht verbleichen
es müßen für dir weichen
So viel als Sternen sind.
Es ist die grosse Sonne
Der Erden Lust und Wonne
So herrlich nicht als Du:
Wänn Sie dich an will sehen
so kann es nicht geschehen
als nuhr von hinten zu.
Kommst du aus Zitons Armen
Da muss das Feld erwarmen
Da lachet Berg und Wald
Das Graas muß Bluhmen bringen
die leichten Vögel singen
daß Erd und Lufft erschallt.
Wer seinen Muth will ätsen
Mit schneller Jagd und Häzzen
Der stehet auff mit Dihr:
Du bist der Brünste Mutter
dein Tau erzeugt das Futter
für Wild und alles Tier.
Wer Waffen trägt und kriget
wer an den Ketten liget
wer auf dem Meere wallt
wer voll ist schwehrer Sorgen
der spricht wänn wird es morgen?
Aurora, komm doch bald.
Auch Ich bin dihr ergeben
Du lätsest mihr mein Leben
Mit deiner schönen Zier
Hierum will ich dich preisen
und meinen Dienst erweisen
O Göttin für und für.
Laß mich nuhr dieß erlangen
wann ich mein Lieb umfangen
so halt den Zügel an
Halt an die hellen Blikke
bis ich zuvohr mein Glükke
wie recht gebrauchen kann.
Who seeks fame
And love freye days
He also loves your love
Aurora; you have to do
The progress of all things
otherwise the prefix will not help.
Wänn your golden rays
the blue clouds grind
you defended heaven child
So the night must fade away
it must give way for you
As many as there are stars.
It is the big sun
The earth's joy and delight
Not as wonderful as you:
If you want to see you
it can't happen like that
than close from behind.
Are you coming out of Ziton's arms?
The field has to warm up
Mountain and forest are laughing
The grass must bring flowers
the light birds sing
that earth and air resound.
Who wants to erase his courage
With quick hunt and Häzzen
He stands up with Dihr:
You are the best mother
your dew creates the forage
for game and all animals.
Who carries arms and kriget
who liget on the chains
who waves on the sea
who is full of grave worries
who speaks wänn will it be tomorrow?
Aurora, come on soon.
I am also devoted to you
You read my life
With your beautiful ornament
This is why I want to praise you
and do my service
O goddess for and for.
Let me just get this
when I embrace my love
so hold the reins
Stop at the bright eyes
until I have my luck in front of me
how right can use
5
Andreas Hammerschmidt
Wenn Gott auf unsre Lenden
Aria (Geistlicher Dialogen ander Teil, Dresden,1645)
SSB 2vl, Bc
2:30
Wenn Gott auf unsre Lenden
Wenn Gott auf unsre Lenden
hat eine Last gelegt,
ist Schmerz an allen Enden,
wenn aber er sie trägt,
Da bekennet unser Mut,
Gott ist anders nicht als gut.
Wenn Gott uns Wunden schläget,
er regt sich Traurigkeit,
wenn er sie selber pfleget, verschwindet alles Leid,
Da bekennet unser Mut,
Gott ist anders nicht als gut.
Wenn Krankheit uns umgiebet,
wird unsre Seele matt,
Gott wird gelobt, geliebet,
wenn er erquicket hat,
Da bekennet unser Mut,
Gott ist anders nicht als gut.
Wenn Gott zur Höllen führet,
entsinket Herz und Sinn,
wenn er mit Leben zieret,
greif selber über hin,
Da bekennet unser Mut,
Gott ist anders nicht als gut.
Ach lass auch künftig spüren
die Hand so heilen kann,
soll eine Last mich rühren,
greif selber auch mit an,
Da bekennet Mund und Mut,
Gott ist anders nicht als gut.
Soll Krankheit mich umgeben,
soll ich zur Höllen hin,
so wollest du zum Leben
mich fröhlich wieder ziehn,
Da bekennet Mund und Mut,
Gott ist anders nicht als gut.
When God is upon our loins
has put a burden
there is pain at every end,
but if he wears it,
Our courage confesses
God is no other than good.
When God cuts us wounds
he stirs sadness,
if he takes care of her himself, all suffering disappears,
Our courage confesses
God is no other than good.
When sickness embraces us
our soul becomes weary,
God is praised, loved,
when he is refreshed,
Our courage confesses
God is no other than good.
When God leads to hell
sink your heart and mind,
when he adorns with life,
reach over yourself,
Our courage confesses
God is no other than good.
Oh let it be felt in the future too
the hand can heal so
should a burden move me
attack yourself too,
Mouth and courage confess
God is no other than good.
Shall illness surround me
should I go to hell
that's how you want to live
pull me happily again,
Mouth and courage confess
God is no other than good.
6
Andreas Hammerschmidt
Mein Lieb wie schöne bist doch du
Aria (Geistlicher Dialogen ander Teil, Dresden,1645)
T 2vl, Bc
3:30
Mein Lieb wie schöne bist doch du
Geistliche Dichtungen: Salomons hohes Lied (1627)
Das andere Lied
Mein Lieb / wie schöne bist doch du!
Wie zeucht mich die gestalt herzu!
Als Taubenaugen sind die deinen /
Wann zwischen deiner Haare ziehr
Ihr heller Glantz sich giebt herfür /
Vnd sie gleich als zwo Sonnen scheinen.
Wie ferren jenseit dem Eufrat
Hoch an den Klippen Galaad
Sich lustig macht das Heer der Ziegen /
Vnd wie sie springt die geile Schar /
So sehn wir auch das güldne Haar
Vmb deine zarte Stirne fliegen.
Die Zähne geben gantz nicht nach
Den Schaffen die erst aus der Bach
Ganz rein vnd weiß gewaschen kommen /
So Zwilling' haben allzumal /
Vnd bringen richtig jhre Zahl /
Auch nur nicht eines außgenommen.
Noch röter ist der Lippen schein
Als eine Rose pflegt zu sein;
An reden lebt nicht deines gleichen;
Ein Granatapffel ob er wol
Ist Ziehrligkeit vnd röte voll
Muß deinen weichen Backen weichen.
Als wie der Thurn den David hat
Mit einer Brustwehr' in die Stadt
Jerusalem hoch auffgebawet /
Dran Tausend Schilde sind gemacht
Vnd vieler starcken Waffen pracht /
So wird dein Hals auch angeschawet.
Als wie zur newen Frülingszeit
Wann alles blühet weit vnd breit
Zwey junge Reh' in Rosen gehen
Die Zwilling' einer Mutter sind /
So sieht man gleichfals auch /
mein Kind /
An dir die weissen Brüste stehen.
Ich wil / biß das die Hitze weicht /
Vnd jhre Brunst vns nicht erreicht /
Mich zu dem Myrrenberge lenden;
Zum Weyrauchhügel wil ich mich
Begehen biß die Sonne sich
Wird vnter vns zu Nachte wenden.
Gantz schöne / meine Lust / bist du /
Du bist gantz schöne / meine Rhue;
Wer ist es der dich recht beschreibe?
Du bist die Liebe selbst / mein Liecht /Du hast gar keine mackel nicht /
Kein Flecken ist an deinem Leibe.
My dear / how beautiful you are!
How does the figure draw me here!
As pigeon eyes are yours /
When to pull between your hair
Its bright shine gives it away /
And they shine like two suns.
How far beyond the Euphrates
High on the cliffs of Galaad
The army of goats makes fun of them /
And how they jump the horny crowd /
So we see golden hair too
Vmb fly your tender forehead.
The teeth do not give in at all
The work that comes out of the brook
Come all clean and washed white /
Such twins all have
And bring your number right /
Not even excluding one.
The lip gloss is even redder
As a rose wont be;
Talking does not live like yours;
A pomegranate if he wants
Is delicacy and reddened
Must give way to your soft cheeks.
As like Thurn has David
With a parapet 'into the city
Jerusalem high up /
A thousand shields are made on it
And many powerful weapons
This is how your neck is looked at too.
As like in the new springtime
When everything blooms far and wide
Two young deer walk in roses
A mother's twins are
So you can see at the same time /
my child /
The white breasts stand against you.
I want / bit the heat to give way /
And your heat not reached
To the mountain of myrrh;
I want to go to the Weyrauchhügel
The sun bit itself
Will turn vnter vns at night.
Gantz beautiful / my lust / are you /
You are very beautiful / my Rhue;
Who is it that describes you correctly?
You are love itself / my love / you have no flaws /
There is no stain on your body.
7
Heinrich Schütz
Liebster, sagt in süssen Schmerzen
SWV 438
SS 2vl, Bc
4:30
Liebster, sagt in süßem Schmerzen
Geistliche Dichtungen: Salomons hohes Lied (1627)
Liebster, sagt in süßem Schmerzen deine Sulamithin dir,
komm doch, saget sie von Herzen, küsse mich, o meine Zier,
deine Huld ist zu erheben
für des schönsten Weines Reben.
Dein Geruch der ist viel besser,
als der feist Olivensaft
an dem syrischen Gewässer,
als des Balsams edle Kraft,
darum müssen auf dich schauen
und dich lieben die Jungfrauen.
Zeuch mich hinter dir, wir kommen, folgen deinen Händen nach,
nun er hat mich eingenommen
in sein heilges Schlafgemach,
will mich wissen an den Enden,
wo sich meine Brunst kann wenden.
Wem darf ich an Glücke weichen, weil mich der so sehnlich liebt,
dem kein Wein ist zu verleichen,
den die beste Traube giebt!
Alle Leute, welche leben,
müssen meinen Freund erheben.
Meint ihr, dass ich minder gelte,
o ihr Töchter Solyme,
weil ich schwarz bin, wie die Zelte
an der heißen Mohrensee,
könnt ich Schönheit doch noch leihen Salomons Tapezereien.
Dass ich braune Haut gewonnen,
seht mich darum nicht so an,
ich bin schwarzbraun von der Sonnen, ihre Brunst hat dies getan,
seit dass mich in Zorn und Hassen meiner Mutter Kinder fassen.
Ich muss ihnen stets verwachen
ihre Berg und ihren Wein,
ihre Berge, welche machen,
dass ich itzund schwarz soll sein,
aber mein Berg blieb nur liegen,
weil ich musste sie vergnügen.
My Beloved, in sweet anguish
your Shulamite said to you,
oh come, she pleaded from the heart, come kiss me, oh my adornment,
your grace is the equal
of the vines of the finest wine.
Your perfume is far finer
than the purest olive juice
from the Syrian lakes,
than the noble power of the balm,
that is why you are beheld
and beloved by all the maidens.
Draw me after you, we are coming,
we are following your hands,
now he has taken me in,
into his holy bedchamber,
wishes to know me at the pinnacle
of which my ardor is capable.
To whom may I surrender my fortune, because he loves me so fervently,
with whom no wine can be compared which was rendered from the finest grapes! Everyone who is alive
must elevate my friend.
Do you think that I am worth less,
oh you daughters of Solyme,
because I am black as the tents
along the hot Moorish seas,
though I could lend beauty
even to Solomon’s tapestries.
That my skin has become brown,
do not look at me thus,
I am dark brown from the sun,
its blaze did this to me,
and ever since, in rage and hate,
my mother’s children touch me.
I must always watch for them
over their mountains and their wine,
their mountains which have caused
my skin to be black now,
but my own mountain stayed fallow
since I had to do their pleasure.
8
Heinrich Schütz
Die Erde trinkt für sich SWV 438
AT Bc
2:00
Die Erde trinkt für sich
Aus "Epigramme", nach Anakreon
Die Erde trinkt für sich,
die Bäume trinken Erde,
Vom Meere pflegt die Luft
auch zu getrunken werden,
Die Sonne trinkt das Meer,
der Monde trinkt die Sonnen;
Wollt dann, ihr Freunde,
mir das Trinken nicht vergonnen?
„The black earth drinks, in turn
The trees drink up the earth.
The sea the torrents drinks,
the sun the sea,
And the moon drinks the sun.
Why, comrades, do ye flout me,
If I, too, wish to drink?“
Anakreon, Odes 21.
9
Heinrich Schütz
Läßt Salomon sein Bette nicht umgeben SWV 452
SB 2vl, vla, Bc
6:00
Läßt Salomon sein Bette umgeben
Geistliche Dichtungen: Salomons hohes Lied (1627)
Lässt Salomon sein Bette nicht umgeben, stehn sechzig nicht allhier
aus Israel, die Stärksten, so da leben
und wachen stets dafür?
Sie allesamt sind ritterlich geübet,
sind ihres Königs Macht
und schützen ihn, indem er liegt verliebet, behüten ihn die Nacht.
Der Salomon ließ schönes Holz abhauen vom grünen Libanon,
von Silber ließ er edle Säulen bauen
an seinen Bettethron,
die Deck ist Gold und Purpur ist sein Kissen, der Grund ist Lieb und Gunst
aus Solyma von Töchtern, die wohl wissen zu sticken nach der Kunst.
Kommt doch heraus,
kommt her doch, ihr Jungfrauen
ihr Töchter von Zion,
ach säumet nicht, kommt eilends anzuschauen den König Salomon,
seht auf sein Haupt, seht an die schöne Krone auf seine Heiratzeit,
die itzund gibt die Mutter ihrem Sohne
zu rechter Fröhlichkeit.
Does Solomon not cause his bed to be surrounded by sixty men standing there,
the strongest who live in Israel
guarding him at all times?
They are all trained in knightly skills, they are their king’s might,
and protect him while he lies, in love, guarding him all night.
Solomon caused beautiful wood to be cut from verdant Lebanon,
he had noble pillars made of silver
for his throne bed,
the ceiling is gold and his pillow is scarlet the reason is love and favor,
from Solyme, by daughters who know well how to embroider with great artistry.
Come, come out,
come here, you maidens,
you daughters of Zion,
ah, do not delay, hurry to come and behold Solomon the King,
see on his head, see the beautiful crown for his wedding time
which now the mother gives to her son
for genuine rejoicing.
10
Heinrich Schütz
Glück zu den Helikon SWV 96
AT Bc
2:30
Glück zu dem Helikon
Glück zu dem Helikon,
ich hör der Musen Ton,
Clio, Euterpe rein
Melpomene stimmt ein.
Ich hör süßen Gesang
wie der Sirenen Klang,
doch wie ich recht vernahm,
von Phoebo alls herkam.
Allhier der Orpheus hoch
sein Harfen stimmet noch,
bewegt Wälder und Tal,
erfüllt des Jovis Saal.
Ein’ neuen Klang zuvor,
der nicht in ihrem Chor,
ein Jünger fing mit an,
spielt auch auf diesem Plan.
Sie liefen all ohn Ruh,
die Musen gossen zu,
dass er nass von dem Wein,
ein Bach lief von ihm rein.
Permessus lobt die Sach,
Glück zu der Neuenbach,
den Pegasus gemacht,
der Brunn auch heimlich lacht.
Der Midas nicht hie gilt,
den Phoebus tapfer schilt,
allein der Musen Zahl singt
in der Götter Saal.
Fortune favors the Helicon,
I hear the sound of the muses,
pure Clio and Euterpe,
Melpomene adds her voice.
I hear sweet singing,
sweet as siren sounds,
but when I heard rightly
it all came from Phoebo.
Here it was that Orpheus
still tunes his raised harp,
moving forests and valleys,
filling Jove’s hall.
Earlier, a new sound
that was not in their choir
was begun by a youth
who added it to the whole.
They all ran restlessly
and the muses poured
that he would be drenched with wine, which ran in rivers down his sides.
Permessus praised the matter,
good fortune to the new brook
which Pegasus made,
even the well laughs secretly.
Midas does not count here
who is bravely scolded by Phoebus;
only the group of the muses
sing in the hall of the gods.
11
Heinrich Schütz
Tugend ist der beste Freund SWV 442
SS 2vl, Bc
5:30
Tugend ist der beste Freund
Aus "Martini Opitii Acht Bücher Deutscher Poematum" durch ihn selbst herausgegeben, Breslau (David Müller) 1625
Tugend ist der beste Freundt,
Die uns allzeit pflegt zu lieben,
Wann die schöne Sonne scheint
Und die Wolcken uns betrüben;
Reisen wir gleich hin und her,
Ueber Land und über Meer,
Es ist ihr kein Beschwer.
Sie weiß nichts von Menschen Gunst,
Wie es zwar manch Freund hier machet,
Der auß falscher Liebesbrunst
Frölich klagt und kläglich lachet,
Der zwar gut ist vom Gesicht
Und sich aller Treu verspricht;
Das Hertze meint es nicht.
Als das leichte Glücke mich
Schien' ein wenig zu erheben,
Wolte der und jener sich
In den Todt auch für mich geben;
Nun ein kleiner rauer Wind
Nur zu wittern sich beginnt,
Ist niemand, der sich findt.
Doch will ich von meinem Muth'
Auch das minste noch nicht schreiten
Und gedencken, daß mein Guth
Wären wird zu allen Zeiten;
Dann mein Trost in Glück und Noth,
Hier und da, in Ehr' und Spott,
Ist Tugend und ist Gott.
Virtue is the best friend
Who always loves us
When the beautiful sun shines
And the clouds grieve us;
Let's travel back and forth
Over land and over sea,
It's not a complaint for her.
She knows nothing of people's favor
As some friends do here,
The out of false ardor of love
Merrily complains and laughs miserably,
Which is good from the face
And all promises to be true to himself;
The heart doesn't mean it.
Than the easy happiness me
Seemed to rise a little
Wanted each other
To give into death for me too;
Now a little rough wind
Only begins to smell
Ain't nobody who finds himself.
But I want from my courage
Not even the minste pace
And remember that my Good
Would be at all times;
Then my consolation in happiness and hardship,
Here and there, in honor and mockery,
Is virtue and is God.
12
Andreas Hammerschmidt
Komm Nordwind
ST 2vl, Bc
3:30
Komm Nordwind
Geistliche Dichtungen: Salomons hohes Lied (1627)
Das andere Lied
Komm Nortwindt, du, o Sudt, steh' auff,
Nim durch den Garten deinen Lauff,
Laß seine Wurtzel wol durchnässen;
Mein Liebster' komm' jetzt ohn Beschwer
In diesen werthen Garten her,
Von seiner edlen Frucht zu essen.
Ich bin schon in den Garten kommen
Und habe Myrthen abgenommen
Und Würtze Schwester meine Ruh
Ich esse Honig O mein Leben
Ich trinke Saft von truncknen Reben
Und meine süsse Milch darzu.
Nun kommt ihr Freunde kommt zu essen
Des Leides sei jetzt ganz vergessen
Tut weg die bleiche Traurigkeit
Wir wollen nur auf Freude denken
Nicht unterlassen einzuschenken
Biß daß ihr trunken worden seyd.
Come North wind, you, O South get up,
Take your walk through the garden,
Let his roots soak through;
My dearest 'come' now without a complaint
Into this precious garden,
To eat of its noble fruit.
I've already come into the garden
And took off myrtles
And season my peace, sister
I eat honey O my life
I drink juice from drank vines
And my sweet milk with it.
Now come you friends come to eat
The suffering is now completely forgotten
Put away the pale sadness
We just want to think of joy
Do not refrain from pouring
Bite that you've gotten drunk.
13
Andreas Hammerschmidt
Wer Gott das Herze giebet
SA 2vl, Bc
3:30
Wer Gott das Herze giebet
Wer Gott das Herze giebet
so nie sich von Ihm trännt
und eine Seele liebet
die Keine Falschheit kännt
der mag entsorget wachen
mag schlaffen wänn Er will
weil seine rechte Sachen
sehn auf ein gutes Ziel.
Laß böse Zungen sprächen
was ihnen nuhr gefällt
Laß Neid und Eifer stechen,
laß toben alle Welt
so wird Er dennoch machen
was sein Gemüte will
weil deine rechte Sachen
sehn auf ein gutes Ziel.
Ich lege Neid und Hassen
beständig unter mich
und ställe Tuhn und Lassen,
Oh Gott! allein auf dich
Du wirst es alles machen
tuhn was mein Herze will
weil meine rechte Sachen
gehen auf ein gutes Ziel.
Who gives the heart to God
so never separate from Him
and loves a soul
who knows no falsehood
he may wake up without worries
likes to sleep if he wants to
because its right things
look to a good goal.
Let evil tongues speak
what you just like
Let envy and zeal stab
let all the world romp
so he will do anyway
what his mind wants
because your right things
look to a good goal.
I put envy and hatred
constantly under me
and do nothing,
Oh God! alone on you
You will do it all
do what my heart wants
because my right things
go towards a good goal.
14
Constantin Chr. Dedekind
Die Augen melden oftmals an, dass Liebe sich nicht bergen kann
aus der "Elbianischen Musenlust", 10 Opizianische (1665)
Voice, Lute
2:30
Die Augen melden oftmals an
Das stumme Wort der Augen zwahr
weist seine Meinung oftmahls dahr
von seiner Liebes Pein zu klagen
Ach könnte meine schöne Zier
diess aus den Augen lesen mihr
mein Trost der wäre nicht zu sagen.
Die Hoffnung hielte mich allein
dass ich verliebet wollte sein.
Verlacht man denn mein Angesicht
und gälten meine Sterne nicht
zu hören was ihr Wort begheret
Was soll ich denn erdänken noch
damit sie leichtlich merke doch
das Feuer welch es mich verzehret?
Wil mann es aber nicht verstehn
so muß ich elend untergehn.
Eile gleich, sterb ich aus Liebes Pein
so wird mein Graab dänn müssen sein
ein Dänkmahl ihrer grossen Tugend
Doch ist ihr herz auf ihrn Altar
zu schlechtes Opfer ganz und gahr
für meiner Göttin Himmels Jugend
Mein Graab werd ich mir Ehr erfülln
die weil ich sterb um ihrent willn.
Die Himmel haben nicht Verstand
doch plfägt der Zirkel Lauff und Band
sehr lieblich in sich selbst zu singen:
Der Schwann auch wänn er sterben soll
so höret man ihn schön ud wohl
mit süsser Melodei erklingen?
Wänn Holz zur Lauten wird gemacht
denn hört man erst der Stimme Pracht.
Soll sich der Männsch nicht unterstehn
wänn itzt sein Scheiden an will gehn
sein Leiden ud Beschwehr zu klagen?
Zu reden von der Grausahmkeit
und was ihm Schönheit macht vor Leid
ihn treibt die Liebe, darf er zagen?
Die Liebe die stäts um ihn schwebt
und bei ihm steht so lang er lebt.
The silent word of the eyes is true
often shows his opinion
to complain of his love torment
Oh my beautiful ornament
read this out of sight mihr
my consolation would not be to say.
Hope would keep me alone
that I wanted to be in love
If one laughs at my face
and don't count my stars
to hear what their word begs
What else should I give thanks?
so that they can easily notice
the fire that consumes me?
But you don't want to understand
so I must go down miserably.
In a hurry, I will die of dear agony
so my grave will have to be danish
a Danish feast of their great virtue
Yet your heart is on your altar
too bad sacrifice whole and whole
for my goddess heavenly youth
I will honor my grave
because I die for their sake.
Heavens have no mind
but the circle plfucks Lauff and Band
very lovely to sing in oneself:
The swann also should die
so you can hear him beautifully and well
to sound with a sweet melody?
If wood is made for the lute
because only one hears the splendor of the voice.
Shouldn't the man be subordinate to himself
wans his parting now wants to go
to complain of his suffering and defenses?
To speak of the cruelty
and what makes him beautiful with sorrow
love drives him, may he hesitate?
The love that hovers around him
and stands with him as long as he lives.
15 - no?
Constantin Chr. Dedekind
Natur, Verhängnis und die Liebe
aus der "Elbianischen Musenlust", 10 Opizianische (1665)
Voice, Lute
2:30
Natur, Verhängnis und die Liebe
Natur, Verhängnüs, Liebes Brunst
die stimmen alle drei zusammen
mit Macht mich armen zu verdammen
ist diess wohl ihnen eine Kunst?
Nuhn dz Verhängnüß fänget an
mein Leid zu fördern wie es kan
mihr Angst zu machen mit Beschwerden.
Ich habe, sagt es, in der Hand
der Männsche Glükk ud übel stand
als ein Regent und Herr auf Erden.
Ich will zuförderst Meister sein
in allem seine Tuhn und lassen
in alles was er an will fassen
will ich vermischen Weh ud Pein
wänn ihm sein Sinn zu Schiffen steht
wänn er wohin zu Lande geht
soll ihn Gefahr und Noht umfangen:
Er tue auch endlich was er will
so soll er nimmer doch sein Ziel
und seiner Dienste Lohn erlangen.
Darauf trat die Natur herbei
wolt auch zWort zuförderst haben
sprach wisse dass ohn meine Gaben
kein Ding nicht zu vollenden sei
was mihr nuhr folgen muss bist du
und das Verhängnis selbst darzu
von mirh könnt die Gestalt und Leben
Oft ich und meine Kraft nicht sein
was tähtest du, O Lieb, allein?
Wo wäre deine Herrschaft eben.
Zu zeigen dihr nuhn meine Macht
Will erstlich ich vor allen Dingen
Den Liebenden in den Stand bringen
so bald er nuhr zur Wält gebracht.
Daß alle Lust und gute Zeit
und Vohrsaz der Begierlichkeit
und was ergözt die andern allen
das Spiel und Kurzweil in gemein
ihm sein soll eine rechte Pein
und Straff und Noth ihn überfallen.
Die Liebe lachte nuhr dahrzu
ud sprach: Dein Sinn mag dich ergözzen
mich irret dennoch nicht dein schwäzze
Mein Tuhn bleibt doch für dir mir ruh
wänn gleich de Männsche welcher liebt
die Wohlfahrt allerseits begiebt
so wird er doch nicht immer weinen
die Heraklitus zwahr getahn
weil ich das Glükk ihm geben kann
das bloß sein Herze pflägt zumeinen.
Ich kunt euch bieten Kampf ud Streit
und hab ihn euch schö ausgerissen
gläubt dz die Mänchsche har wol wissen
wie ihr noch keine Götter seid.
Natura suchte Schaam herbei
daß Liebe nuhn ihr Meister sei
und muste still von dannen gehen
so fieng auch das Verhängnis bald
zu rasen an, daß die Gewalt
ganz solte bei der Liebe stehen.
Also verzehr ich Zeit und Jahr
ohn daß mihr jemand Hülffe brächte
mein hellster Tag zeugt dunkle Nächte
denn mein Verhängüss stürzt mich gar
es reibt sich die Natur an mich
die Liebe gänzlich reget sich
wann ich an meine Göttin dänke
Sie hat nuhr Freud und Lust in mihr
Wänn ich von hiziger Begier
mein Herze sonder Ziel bekränke
Nature, fatalities, love heat
all three agree
with power to condemn me poor
is this an art for them?
Now the fatality begins
to promote my suffering as it can
to scare you with complaints.
I have it, it says, in my hand
to do men happy or ill
as a regent and lord on earth.
First of all, I want to be a master
do his best in everything
in everything he wants to grasp
I want to mix pain and pain
if his mind is on ships
he knows where to go on land
should danger and need embrace him:
He's finally doing what he wants
so he should never be his goal
and to be rewarded for his services.
Then nature came forward
she wanted also have a second word
spoke know that without my gifts
no thing could not be accomplished
what you have to do is following me
and the fatality also itself
from me comes the shape and life
Often I and my strength fail to be
what would you do, O Love, alone?
Where would your rule be?
To show you now my power
First of all I want above all else
Bring the lover into the state
as soon as he was brought to power.
That all pleasure and good time
and search of desire
and what pleasures the others all
the game and amusement in common
to be a real pain for him
and punishment and need attack him.
Love just laughed at it
and said: May your mind delight you
I am still not mistaken about your talk
My doing stays calm for you
when the man who loves
welfare on all sides
he won't always cry like that
which Heraclitus did indeed
because I can give him happiness
that only cares for his heart.
I can offer you a fight and a fight
and tore it off you guys
Dz believes the guys have to know
as you are not yet gods.
Natura fehlet ashamed on that
that love is now its master
and had to go quietly away
so the fatality soon followed
to speed angrily at that power
complete should stand by love.
So I consume time and year
without anyone helping me
my brightest day begets dark nights
because my fate even overturns me
nature rubs against me
love moves entirely
when I think my goddess
She has only joy and pleasure in me
Wenn I in firely desire
hurt my heart's purpose.
16 -no?
Constantin Chr. Dedekind
Der muß sich lassen binden, will er Erlösung finden
aus der "Elbianischen Musenlust", 10 Opizianische (1665)
Voice, Lute
2:30
Kommt lasst uns aus spazieren
Kommt lasst uns aus spazieren
zu hören durch den Wald
die Vögel musizieren
daß Berg und Tahl erschallt.
Wohl dem der frei kan singen
wie ihr, ihr Volk der Lufft
mag seine Stimme schwingen
zu der auf die erhofft.
Ich werde nicht erhöhret
schrei ich gleich ohne Ruh;
die so mich singen Iehret
stopft selbst die Ohren zu.
Mehr wohl dem der frei lebet
wie du, du leichte Schaar
in Noht und Angst nicht schwebet
ist ausser der Gefahr.
Ihr werdet zwahr ümgangen
doch hält man euch in Wehrt
ich bin von der gefangen
die meiner nicht begehrt.
Ihr könnt noch Mittel finden
entflühen aus der Pein;
sie muß noch mehr mich binden
soll ich erlöset sein.
Come on let's take a walk
heard through the forest
the birds make music
that mountain and valley resound.
Happy to the one who can sing freely
like you, you people of the Lufft
may vibrate his voice
to the one hoped for.
I am not raised
I scream at once without rest;
who teaches me to sing
stuffs his ears himself.
More comfortable for those who live freely
like you, you easy bunch
in noht and fear does not float
is out of danger.
You will be bypassed
but one keeps you in defense
I'm trapped by the
which mine does not desire.
You can still find funds
escape from torment;
it must bind me even more
shall I be redeemed.
17
Andreas Hammerschmidt
Tugend ist der beste Freund
T (B) 2vl, Bc
3:00
Tugend ist der beste Freund
Aus "Martini Opitii Acht Bücher Deutscher Poematum" durch ihn selbst herausgegeben, Breslau (David Müller) 1625
Tugend ist der beste Freundt,
Die uns allzeit pflegt zu lieben,
Wann die schöne Sonne scheint
Und die Wolcken uns betrüben;
Reisen wir gleich hin und her,
Ueber Land und über Meer,
Es ist ihr kein Beschwer.
Sie weiß nichts von Menschen Gunst,
Wie es zwar manch Freund hier machet,
Der auß falscher Liebesbrunst
Frölich klagt und kläglich lachet,
Der zwar gut ist vom Gesicht
Und sich aller Treu verspricht;
Das Hertze meint es nicht.
Als das leichte Glücke mich
Schien' ein wenig zu erheben,
Wolte der und jener sich
In den Todt auch für mich geben;
Nun ein kleiner rauer Wind
Nur zu wittern sich beginnt,
Ist niemand, der sich findt.
Doch will ich von meinem Muth'
Auch das minste noch nicht schreiten
Und gedencken, daß mein Guth
Wären wird zu allen Zeiten;
Dann mein Trost in Glück und Noth,
Hier und da, in Ehr' und Spott,
Ist Tugend und ist Gott.
Virtue is the best friend
Who always loves us
When the beautiful sun shines
And the clouds grieve us;
Let's travel back and forth
Over land and over sea,
It's not a complaint for her.
She knows nothing of people's favor
As some friends do here,
The out of false ardor of love
Merrily complains and laughs miserably,
Which is good from the face
And all promises to be true to himself;
The heart doesn't mean it.
Than the easy happiness me
Seemed to rise a little
Wanted each other
To give into death for me too;
Now a little rough wind
Only begins to smell
Ain't nobody who finds himself.
But I want from my courage
Not even the minste pace
And remember that my Good
Would be at all times;
Then my consolation in happiness and hardship,
Here and there, in honor and mockery,
Is virtue and is God.
Madrigale von Heinrich Schütz
nicht nach Opitz
18
Heinrich Schütz
Teutoniam dudum belli SWV 338
SSATB 2VL Bc
5:00
Teutoniam dudum belli
Nicht von Opitz
Teutoniam dudum belli, atra pericla molestant.
Omnibus o bona pax, gaudia mille ferat.
Laetentur cives patulo, gens omnis in orbe.
In patria dulci prosperitate nova.
Tota Slesis resonet, jam tota Bugordis,
tota Budorgis: gaudia mille ferat.
Turba novem filium nova cantica cantet,
Apollo aureolo resonum pectine pulset ebur,
exclamant passim Charites hominesque venusti:
Omnibus o bona pax, gaudia mille ferat.
EN
Germany long war, risks harm to black.
All things, O fair peace, the joys of a thousand that might bring.
Let the citizens of his open, the whole nation in the world.
The success of the new sweet home.
All Slesia proclaimed at all Bugordis;
the whole Budorgis: the joys of a thousand that might bring.
The crowd son of nine new songs to sing,
Apollo golden ECHO shuttle knock ivory
They shouted randomly Graces men and elegance;
All things, O fair peace, the joys of a thousand that might bring.
19
Heinrich Schütz
O dolcezze amarissime d´Amore
SWV 1
SSATB Bc
2:30
O dolcezze amarissime d´Amore
Nicht von Opitz
O dolcezze amarissime d'amore,
quanto è più duro perdervi,
che mai non v'haver
ò provate ò possedute,
come saria l'amar felice stato,
se'l già goduto ben non si perdesse
o quando egli si perde,
ogni memoria ancora
del dileguato ben si dileguasse.
O most bitter sweets of love,
how much harder it is to lose you,
that I never have
ò proven ò possessed,
how happy she was,
if it has already been enjoyed it would not be lost
or when he gets lost,
any memory yet
of the vanished well vanished.
20 - no?
Heinrich Schütz
O primavera, gioventù dell´anno
SWV 1
SSATB Bc
3:30
O primavera, gioventù
Nicht von Opitz
O primavera, gioventù de l'anno,
bella madre di fiori,
d`herbe novelle, di novelli amori,
tu torni ben, ma teco non tornano
i sereni e fortunati di delle mie gioie,
che del perduto mio caro tesoro
la rimembranza misera e dolente,
tu quella sè, ch`eri pur dianzi
si vezzosa e bella,
ma non son io quel ch`un tempo fui,
si caro agli occhi altrui.
Du Zeit des Lenzes, Jünglingsstand des Jahres,
holde Mutter der Blüten
auf frischen Wiesen, Liebesparadiesen,
du kehrst aufs Neu, doch nicht kehrt
mit dir zugleich mein wahres,
beglückt Gefühl von erlebten Wonnen.
Was bringst du meinem Herzen
als des Verlustes der Ewiggeliebten
Rückspiegelung voll Traurigkeit und Schmerzen?
Du stehst vor mir noch immer,
die du voreinst mir warst in sel`gem Schimmer -
ich aber bin nicht mehr, der ich gewesen,
vor deinem Aug` erlesen.
21
Heinrich Schütz
Siehe wie fein und lieblich ist´s
SWV 48
SSATB 2vl, Bc
7:00
Siehe wie lieblich
Psalm 133 (kein Opitz)
Siehe, wie fein und lieblich ist’s,
dass Brüder einträchtig beieinander wohnen, wie der köstliche Balsam ist,
der vom Häupt’ Aaron herabfleußt,
in seinen ganzen Bart,
der herabfleußt in sein Kleid.
Wie der Tau, der vom Hermon herabfällt, auf die Berge Zion;
denn daselbst verheißt der Herr
Segen und Leben immer und ewiglich.
Behold, how good and how pleasant it is for brethren to dwell together in unity!
It is like the precious ointment upon the head, that ran down upon the beard,
even Aaron’s beard:
that went down to the skirts of his garments; As the dew of Hermon, and as the dew
that descended upon the mountains of Zion: for there the Lord commanded the blessing, even life for evermore.